Das PERFEKTE Walnusseis!
Im vergangenen Herbst traf es sich, dass wir mit lieben Wohnmobilnachbarn zusammen saßen und über selbst gemachtes Eis sinnierten. Eismaschine im Wohnmobil… das wär schon was ;).

Ich warf natürlich ein, dass mein Sahneeis schon sehr sehr (sehr sehr sehr) genial schmeckt. Ich habe so davon geschwärmt, dass es im Nachbarwohnmobil (maudolf-on-tour.de) gleich mal zusammen gerührt wurde. Und überzeugte! Puh!

In unserer wunderbaren Runde saß noch Hannelore, die mit Hündin Paula den Winter in Portugal verbringt. Sie liebt Walnusseis genauso wie der Vorkoster und ich und zusammen entwickelten wir mein Sahneeisrezept weiter zu unserer Lieblingseissorte. Mit karamellisierten Walnüssen!
Hannelore war so stolz auf ihre Kreation, denn sie hatte sowohl Karamell als auch Eiscreme zum ersten Mal selbst gemacht! Und es war wahnsinns lecker!
Zum Karamellisieren der Walnüsse könnt Ihr entweder dieses Rezept (Link) verwenden oder Ihr macht es, wie unten in der Zubereitung beschrieben. Soll heißen: entweder karamellisiert Ihr den Zucker mit oder ohne Wasser.

Walnusseiscreme
4 Portionen
Zutaten
- 25 g Walnusskerne
- 15 g Zucker
- 15 g Wasser
- 100 g gezuckerte Kondensmilch*
- 200 ml Schlagsahne
Zubereitung
- Schlagt die Sahne steif (mit Elektromixer*, Zauberstab, Kurbelmixer* oder Schneebesen*). Wenn Ihr mit dem Schneebesen arbeitet und die Sahne nicht 100% steif bekommt, macht das dem Eis nichts aus. 😉
- Hebt die gezuckerte Kondensmilch unter die Sahne und füllt die Masse in eine dünnwandige Plastikverpackung oder einen Behälter aus Metall.
- Gebt das Behältnis für etwa 2 Stunden ins Tiefkühlfach.
- Karamellisiert die Walnüsse. Stellt Euch dafür einen Teller (nicht aus Kunststoff!) bereit oder verwendet eine Lage Backpapier. Gebt Zucker und Wasser in einen kleinen Topf und erhitzt alles auf hoher Temperatur bis der Zucker anfängt zu bräunen.
- Gebt die Walnussstücke dazu und verrührt alles sorgfältig auf mittlerer Flamme.
- Wenn die Nüsse mit Karamell bedeckt sind, gebt sie zum Auskühlen auf den Teller oder Backpapier.
- Hackt die karamellisierten Walnüsse klein und hebt sie, nach den ersten 2 Stunden Gefrierzeit, unter die angefrorene Eismasse.
- Gebt das weiche Walnusseis wieder in die Tiefkühlung. Bei unserem Tiefkühlfach im Campingkühlschrank dauert es etwa 8 Stunden bis das Eis eine cremig – feste Konsistenz hat. Sollte es komplett durchgefroren sein, lasst es für 10 Minuten antauen bevor Ihr es genießt!

Das Walnusseis habe ich in einer großen Muschel fotografiert, die ich am Strand gefunden habe. Natürlich habe ich diese vorher gründlich ausgekocht. Falls Ihr also mal zu wenig Geschirr im Womo haben solltet, am Strand gibt es Nachschub 😉
O-Ton vom Vorkoster: ein exzellentes Eis!
Eure Doreen
Das Walnusseis habe ich oft fotografiert, da es bei warmen Temperaturen so gern so schnell schmilzt. Hier in einem Pinienwäldchen in der Algarve/Portugal.
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Die Walnuss
Walnüsse zählen zu den ältesten kultivierten Nüssen der Menschheitsgeschichte. Sie sind nicht nur Nahrung, sondern auch Symbol, Heilpflanze, Handelsgut und Kulturträger. Ihr charakteristisches Aussehen, der kräftige Geschmack und die harte Schale haben dazu beigetragen, dass sie in vielen Kulturen eine besondere Bedeutung erlangten. Schon die bloße Form lädt zur Deutung ein: Außen hart und unscheinbar, innen komplex und wertvoll. Diese Spannung zwischen Schale und Kern ist es, die die Walnuss zu einem Sinnbild für das Verborgene, das Schützenswerte und das Geheimnisvolle gemacht hat.
Ursprung und Verbreitung
Die Geschichte der Walnuss reicht mehrere Jahrtausende zurück. Ursprünglich stammt sie vermutlich aus Regionen rund um Zentralasien, von wo aus sie ihren Weg über Handelswege in die Mittelmeerwelt fand. Dort galt sie bereits in der Antike als Frucht der Götter. Von den Römern wurde sie über ihre Straßen und Kolonien weiter nach Westen gebracht und schließlich auch in Mitteleuropa verbreitet. Heute wachsen Walnüsse in vielen Regionen der Welt, doch überall sind sie auch mit Geschichten, Mythen und Symbolen verbunden.
Walnussbäume als prägende Landschaftselemente
Ein Walnussbaum ist nicht nur Lieferant der Nüsse, sondern auch ein eindrucksvoller Baum mit hohem Symbolwert. Er kann viele Jahrzehnte, oft sogar Jahrhunderte alt werden und prägt die Landschaft durch seine majestätische Krone. In Dörfern war er häufig zentraler Treffpunkt, spendete Schatten und galt als Zeichen von Beständigkeit. Wer einen Walnussbaum pflanzte, dachte meist in Generationen, denn er wächst langsam und trägt erst nach vielen Jahren reichlich Früchte. So wurde der Baum selbst zu einem Symbol für Geduld, Ausdauer und die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Symbolische Deutungen
Die Walnuss spielt in vielen Symbolsystemen eine Rolle. Ihre Schale galt als Bild für Schutz und Abgrenzung, während der Kern für das Wesentliche, das innere Wissen oder das Geistige stand. In der mittelalterlichen Mystik wurde sie als Sinnbild für die Welt gesehen: die Schale als äußere Hülle, der Kern als das Verborgene im Innern. Auch in Hochzeitsbräuchen tauchten Walnüsse auf, da sie Fruchtbarkeit und Wohlstand verkörperten. In manchen Regionen warfen Kinder bei Festen Walnüsse auf die Straße, um Glück zu verbreiten. Diese symbolische Vielfalt zeigt, wie sehr die Nuss über ihren rein praktischen Nutzen hinaus Bedeutung erlangt hat.
Walnüsse und Handel
Durch ihre gute Lagerfähigkeit wurden Walnüsse schon früh zu einem wichtigen Handelsgut. Sie konnten über weite Strecken transportiert werden, ohne schnell zu verderben, und waren deshalb in vielen Regionen hochgeschätzt. Märkte, auf denen Walnüsse angeboten wurden, hatten eine soziale Funktion: Hier trafen sich Menschen, tauschten Güter und pflegten Kontakte. Noch heute sind Walnüsse in vielen Ländern ein fester Bestandteil von Märkten im Herbst, wenn die Erntezeit beginnt.
Walnuss und Gesundheitstraditionen
In vielen Kulturen schrieb man der Walnuss besondere Kräfte zu. Nicht nur der Kern, sondern auch die Blätter und die Schale wurden genutzt. Der Glaube an ihre heilende Wirkung zeigt, wie stark die Pflanze in den Alltag integriert war. Besonders auffällig ist der sogenannte Signaturen-Gedanke, der sich im Mittelalter verbreitete: Weil der Walnusskern an ein menschliches Gehirn erinnert, galt er als besonders förderlich für Geist und Verstand. Auch wenn solche Zuschreibungen aus heutiger Sicht symbolisch wirken, zeigt sich darin doch eine tiefe Verbindung zwischen Naturbeobachtung und menschlicher Deutungskraft.
Feste und Rituale
Die Ernte der Walnüsse war vielerorts Anlass für Feste. Wenn die Früchte im Herbst von den Bäumen fielen, war das ein sichtbares Zeichen des Jahreskreislaufs. Kinder sammelten die Nüsse oft mit Begeisterung, während Erwachsene die Ernte lagerten und für die kommenden Monate sicherten. Walnüsse wurden auch als Geschenk überreicht, sei es zu besonderen Feiertagen oder als kleine Aufmerksamkeit im Alltag. Ihre Härte und Beständigkeit machten sie zu einem Symbol für Langlebigkeit, ihre Kostbarkeit verlieh ihnen einen Hauch von Feierlichkeit.
Walnüsse in Literatur und Kunst
Auch Dichter und Maler ließen sich von der Walnuss inspirieren. In Gedichten wurde sie als Bild für das Verborgene oder für innere Stärke genutzt. In der Malerei tauchte sie gelegentlich in Stillleben auf, oft zusammen mit anderen Früchten des Herbstes. Gerade im Barock dienten Walnüsse als Symbol der Vergänglichkeit und zugleich als Zeichen für die Kostbarkeit des Lebens. Ihre Darstellung war ein Hinweis auf die Balance zwischen Überfluss und Einfachheit.
Moderne Wahrnehmungen
In der heutigen Zeit sind Walnüsse global verfügbar und allgegenwärtig. Man findet sie auf Märkten, in Geschäften und als Bestandteil zahlreicher Produkte. Doch gerade diese Allgegenwärtigkeit hat ihre kulturelle Bedeutung nicht geschmälert. Viele Menschen verbinden mit Walnüssen nach wie vor Erinnerungen an Kindheit, an Herbsttage oder an das Knacken der Schale am Küchentisch. Die Nuss ist also nicht nur ein Produkt, sondern ein Stück Erinnerungskultur.
Fazit: Eine kleine Frucht mit großer Wirkung
Walnüsse sind mehr als nur ein Nahrungsmittel. Sie sind Spiegel der Geschichte, Symbolträger, Landschaftsgestalter und Begleiter des Menschen über Jahrtausende hinweg. Ihre Schale und ihr Kern stehen für Schutz und Inneres, ihre Bäume für Beständigkeit und Geduld. Ob in Mythen, in Festen oder im Alltag: Die Walnuss erinnert daran, dass selbst kleine Dinge große kulturelle Bedeutung erlangen können. Sie ist ein Beispiel dafür, wie tief Pflanzen mit der Geschichte, den Symbolen und den Gefühlen der Menschen verwoben sind.
Walnüsse als kulturelles Gedächtnis
Wer sich mit Walnüssen beschäftigt, entdeckt in ihnen nicht nur eine Frucht, sondern ein Stück kulturelles Gedächtnis. Sie sind in Volksliedern, Märchen und Bräuchen verwurzelt und begleiten Generationen durch den Jahreslauf. Besonders im Herbst, wenn die Bäume ihre Früchte fallen lassen, entsteht ein Ritual, das über den reinen Akt des Sammelns hinausgeht. Familien zogen gemeinsam hinaus, Kinder suchten die Nüsse im Gras, Erwachsene prüften die Qualität und lagerten die Ernte sorgfältig ein. Diese Szenen sind zu kulturellen Bildern geworden, die sich in Erzählungen, Erinnerungen und Festen erhalten haben.
Walnüsse besitzen zudem eine eigentümliche Fähigkeit, Gegensätze zu vereinen. Sie sind schlicht und alltäglich und gleichzeitig kostbar und festlich. In ärmeren Zeiten stellten sie eine wichtige Ergänzung der Vorräte dar, in wohlhabenderen Schichten galten sie als Delikatesse und Zutat für besondere Anlässe. Diese Doppelrolle macht sie zu einem Symbol der sozialen Durchlässigkeit. Sie verbindet unterschiedliche Lebenswelten und zeigt, wie ein und dieselbe Frucht zugleich Luxus und Alltäglichkeit verkörpern kann.
Nicht zu unterschätzen ist auch die symbolische Deutung im Hinblick auf die Lebensphilosophie. Die harte Schale der Walnuss erinnert daran, dass Wertvolles oft verborgen liegt und Mühe erfordert, bevor man es genießen kann. Damit wird die Walnuss zu einer Metapher für Ausdauer, Geduld und den Lohn harter Arbeit. Diese Symbolik hat Eingang gefunden in Sprichwörter und Redewendungen, die das Leben selbst mit der Nuss vergleichen.
Diese Eiskombination wird auf jeden Fall ausprobiert! Tönt wahnsinnig lecker!
Ich glaube die gezuckerte Kondensmilch und Rahm und Walnüsse gehören von nun an in die Grundausstattung gleich von zu Hause weg! Vielen Dank!
Das ist auf jeden Fall die Minimum-Ausstattung, die jeses Womo braucht 😉
Ja, genau! Eine erste Runde haben wir schon zu Hause genossen! Wegen Erich mit karamellisierten Pecannüssen. Ist köstlich!
Ob Baumnüsse oder Pecanüsse ist egal. Ich finde, die beiden Nüsse schmecken schon sehr ähnlich – eine gute Wahl! Ich freu mich!!
haaaaachja
süßes eis
das wäre ja mal was für meine eine 🙂
aber ich krich ja ehh nur die walnüsse
die knack ich auf zerleg sie
und fress nur das innere
und du und dein vorkoster
wollen dabei ganz sicher nich zuhören 😉
solltest du beim walnüsse knacken mal hilfe brauchen
besorg die doppelte menge wie benötigt
und ruf mich an 🙂 😉
haachja ein eis mit zucker drin
das wäre jetzt was
müsch is warm komm grad vom bälle jagen
eine maus und eine eidechse
kamen dazwischen
aber hee iiiirgendwas is ja immer 🙂 🙂 🙂
gruß bella 🙂
nimm eine bellagroße Schüssel, tu Eiswürfel ohne Zucker und noch ein paar Walnüsse hinein, die bella dazu…. Abkühlung Spaß für alle 😀
ja klar 🙂
und die schüssel stellen wir denn in den blauen kastenwagen
denn hamm wir alle richtig spaß dran
wenn ich mich nach der abkühlung
schüttel 😀 😀 😀
ein sehr feines angebot vor dir frau doreen
und ich schiel grad mal nach dem vorkoster
bin aber der meinung begeisterrung
für deinen vorschlag sieht anders aus 😀 😀 😛
er schaut etwas grummellig aus
gruß bella 🙂
Das war das erste Mal, dass ich Eis selbstgemacht habe, und es schmeckt fantastisch. Vielen Dank für das Rezept!
Oh, wie toll! Danke, dass Du mir das geschrieben hast!
Alles Liebe, Doreen
Hallo, das klingt ja super. Ich frage mich, ob man wohl statt der gezuckerten eine ungezuckerte Kondesmilch verwenden kann und diese mit Erythrit oder Xylit süßt 🤔 Ich möchte mir unnötigen Haushaltszucker sparen…Hat da jemand beteits Erfahrung mit gemacht??
Danke, LG Kiki
Liebe Kiki,
das Eis wird mit normaler Kondensmilch und Zuckerersatz nicht so cremig. Gezuckerte Kondensmilch ist viel dickflüssiger als normale, weil sie erhitzt und eingedickt ist. Fett und Zucker machen ein Eis cremig.
Ich würde Dir empfehlen, einfach Sahne gut steif zu schlagen und dann feinen Xylit / Erythrit (also wie Puderzucker oder eine flüssige Variante – gibt es die?) unterzuheben. Und dann nicht ganz durchfrieren lassen. Das gibt das beste Ergebnis. Tipp: Es gibt ja auch zuckerreduzierte Sprühsahne. Schmeckt auch als halb gefrorenes Eis ;).
Schreib mir mal, was Du auspobiert hast.
Liebe Grüße, Doreen
Danke für das tolle Rezept.
Vegane Variante – vegane Sahne, gesüßt und Sojajoghurt als Basis. Gut gelungen🙏
Toll, dass du die vegane Varinte vom Walnusseis probiert hast und dass es funktioniert. Ich freue mich!