Irisches Kartoffelbrot aus der Pfanne

Ein neues Rezept für die Pfanne: Fladenbrot aus Irland mit einem großen Kartoffel- und einem kleinen Mehlanteil. Für das irische Kartoffelbrot braucht Ihr wirklich nur 4 Zutaten, es ist echt schnell gemacht und wunderbar vielseitig. Das Beste: einen Ofen braucht Ihr dafür nicht sondern nur Eure Bratpfanne!

In der Pfanne backen: Kartoffelbrot aus Irland

Als erstes ein Geständnis: mit diesem Brot verbinde ich keine romantische Vorstellung von einem Urlaub in Irland. Obwohl es diesen durchaus vor 15 Jahren gab. Auf einem Boot den Fluss Shannon entlang durch Irland. Es war traumhaft! Aber dieses Kartoffelbrot habe ich dabei nicht kennengelernt. Könnte allerdings damit zusammenhängen, dass ich noch kein „Foodie“ war. Wäre heute ganz anders…

In der Pfanne backen: Kartoffelbrot aus Irland

Das Rezept habe ich hier entdeckt.

Warum ich es unbedingt ganz schnell backen musste

  • Weil ich Irland sehr mag. Galicien, wo wir jeden Sommer sind, ist ja schon wie Irland, nur weiter im Süden. 😉
  • Kartoffeln im Brot mag ich ebenso sehr. Das Rezept für mein saftiges Kartoffelbrot findet Ihr im Buch „Brot backen mit dem Omnia“.*
  • Traditionell wird das irische Kartoffelbrot in der Pfanne gebacken! Es ist also perfekt für Eure Campingküche ohne Ofen!

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Was für mich ein gutes Rezept ausmacht

  • Wenn es gleich beim ersten Mal problemlos funktioniert.
  • Wenn ich mit dem Ergebnis optisch zufrieden bin.
    • Wenn der Vorkoster kaum an sich halten kann, sich sofort ein Stück zu schnappen BEVOR ich Fotos davon gemacht habe!
  • Wenn der Vorkoster voll freudiger Erwartungen das erste Kartoffelbrot mampft. Nickt. Und dann fragt: „Darf ich noch ein Stück?“

Spätestens dann weiß ich: dieses Rezept MÜSST Ihr kennenlernen!

Das Kartoffelbrot schmeckt sowohl warm als auch kalt. Es lässt sich aber auch ganz einfach in der Pfanne wieder aufbacken.

Ich liebe es in der Pfanne zu backen. Also wirklich nur in meiner Pfanne, direkt auf dem Herd, ganz ohne Ofen. Das klappt wunderbar. Ich back darin nicht nur dieses Irische Kartoffelbrot sondern auch ein ganz klassisches Roggenmischbrot oder ein Bierbrot, Brötchen, Pizza, Kekse, Kuchen und Auflauf. Das alles klappt ganz wunderbar und passt perfekt wenn Du im Wohnmobil bäckst oder in einer kleinen Küche ohne Ofen.

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Irisches Kartoffelbrot, gebacken in der Pfanne

Zutaten

  • 220 g gestampfte Kartoffeln
  • 2 EL Pflanzenöl oder geschmolzene Butter
  • 1/2 TL Salz
  • 60 g (4 leicht gehäufte EL) Mehl

Zubereitung

  1. Vermischt die gestampften Kartoffeln mit dem Fett und dem Salz.
  2. Knetet nun sorgfältig das Mehl unter bis sich alles gut verbunden hat und Ihr einen geschmeidigen, nicht klebenden, Teig erhaltet.
  3. Rollt den Kartoffelteig als Fladen mit 24 cm Durchmesser und 1 cm dick aus.
  4. Legt den Fladen in die kalte Pfanne und backt ihn für 5 Minuten auf hoher Flamme.
  5. Stellt den Herd auf kleinste Hitze und wendet das Kartoffelbrot.
  6. Backt die andere Seite für 10 Minuten auf kleiner Flamme.
In der Pfanne backen: Kartoffelbrot aus Irland

So schnell ist es fertig, Euer Kartoffelbrot aus der Pfanne. Ihr könnt es nun mit süßem oder herzhaftem Belag oder als Grillbeilage genießen!

Ich liebe diese einfachen und gelingsicheren Rezepte!

Deine Doreen

Perfekte Grillbeilagen

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Die Bilder vom irischen Kartofelbrot sind bei der Sil Schlucht in Galicien mit meinem Smartphone Samsung S8* entstanden.


Irisches Kartoffelbrot – Kultur, Geschichte und Gegenwart

Einleitung

Irisches Kartoffelbrot ist weit mehr als ein traditionelles Nahrungsmittel. Es erzählt Geschichten von Armut und Überleben, von Gemeinschaft und kultureller Identität, von Landschaften und Jahreszeiten, von Vergangenheit und Gegenwart. Dieses Brot ist ein Symbol für das Alltägliche und gleichzeitig für das Besondere, für die Kreativität einer Bevölkerung, die gelernt hat, aus einfachen Mitteln etwas Nahrhaftes und Sinnstiftendes zu schaffen.

Die Ankunft der Kartoffel in Irland

Die Kartoffel gelangte im 16. Jahrhundert nach Europa und fand in Irland außergewöhnlich gute Bedingungen. Auf kargen Böden und in feuchten Klimazonen gedieh sie besser als andere Feldfrüchte. Ihre Bedeutung wuchs rasant, und bald bildete sie die Ernährungsgrundlage weiter Teile der Bevölkerung. Diese enge Verbindung führte zwangsläufig zu neuen kulinarischen Formen, in denen die Knolle mit Getreide verbunden wurde. Daraus entstand ein Brot, das weder reines Kornbrot noch reine Knolle war, sondern eine Verbindung beider Welten.

Brot als alltäglicher Begleiter

Kartoffelbrot hatte in Irland nie den Status einer Luxusware. Es war schlicht, kompakt und sättigend. Es konnte auf offenen Feuerstellen, in gusseisernen Pfannen oder auf einfachen Platten zubereitet werden. Dadurch war es nicht an große Öfen oder wohlhabende Haushalte gebunden, sondern passte in den Alltag der Landbevölkerung. Seine Form – meist rund und flach – erleichterte das Teilen, und genau darin lag seine soziale Bedeutung. Brot, das man teilt, schafft Gemeinschaft und vermittelt Geborgenheit.

Symbol zwischen Armut und Würde

Die irische Geschichte ist eng mit Phasen der Not verknüpft, und die Kartoffel spielt darin eine zentrale Rolle. Besonders im 19. Jahrhundert, während der großen Hungersnot, zeigte sich die Abhängigkeit von dieser Pflanze. Kartoffelbrot wurde in dieser Zeit zum Sinnbild für die schmale Grenze zwischen Ernährungssicherheit und Mangel. Es verkörperte zugleich die Würde derjenigen, die aus wenigem eine nahrhafte Mahlzeit formten. Auch nach dieser schweren Epoche blieb das Brot Teil der Kultur, vielleicht gerade weil es Erinnerungen an Überlebenskraft in sich trägt.

Regionale Vielfalt

Obwohl Irland eine vergleichsweise kleine Insel ist, entwickelten sich unterschiedliche Varianten des Kartoffelbrotes. In manchen Gegenden bevorzugte man dünne Fladen, die eher knusprig ausgebacken wurden, in anderen eher dicke, weiche Stücke, die lange frisch blieben. In ländlichen Haushalten entstanden große, runde Formen, während unterwegs kleine Stücke praktisch waren. Diese Vielfalt zeigt, wie flexibel das Brot war und wie eng es sich den Lebensbedingungen anpassen konnte.

Das Brot in der Gemeinschaft

Kartoffelbrot war nicht nur Nahrung, sondern auch sozialer Kitt. Es wurde beim Frühstück gereicht, bei Pausen auf den Feldern, bei einfachen Festen oder spontanen Treffen mit Nachbarn. Oft lag es in der Mitte des Tisches, und jeder nahm sich ein Stück. Damit stand es sinnbildlich für das Teilen und für eine Kultur, in der Gemeinschaft ein wichtiges Element war.

Diaspora und Erinnerung

Als im 19. und 20. Jahrhundert viele Iren ihre Heimat verließen, nahmen sie Erinnerungen und Traditionen mit. Kartoffelbrot fand so seinen Weg in viele Länder, wo es entweder originalgetreu oder in abgewandelter Form weiterexistierte. Für Auswanderer war es ein kulinarisches Band zur Heimat, ein vertrauter Geschmack, der Kindheit, Landschaft und Familie wachrief. So wurde es auch außerhalb Irlands zu einem Stück kultureller Identität.

Moderne Wiederentdeckung

Heute erlebt Kartoffelbrot eine Renaissance. Während es früher eher als bescheidene Alltagsnahrung galt, wird es heute in Bäckereien, Cafés und sogar auf kulinarischen Festivals gefeiert. Es steht für Authentizität, Regionalität und Handwerk, Werte, die in einer modernen, globalisierten Gesellschaft zunehmend geschätzt werden. Besucher Irlands lernen es oft in Hotels oder Pubs kennen, und viele Einheimische verbinden mit ihm Kindheitserinnerungen.

Mehr als Nahrung

Kartoffelbrot ist kein gewöhnliches Brot. Es ist ein Symbol für Kreativität, für die Fähigkeit, mit wenigen Zutaten etwas Nahrhaftes und Sinnvolles zu schaffen. Es verbindet Altes und Neues, Bodenständigkeit und Stolz, Not und Fest. Gerade in seiner Schlichtheit liegt seine Kraft. Es erinnert daran, dass Nahrung nicht nur Sättigung bedeutet, sondern auch Kultur, Erinnerung und Gemeinschaft transportiert.

Wer irisches Kartoffelbrot betrachtet, sollte auch die Landschaft sehen, die seine Entstehung geprägt hat. Die grünen Wiesen, das feuchte Klima, die salzige Luft des Atlantiks und die oft steinigen Böden bestimmten seit Jahrhunderten, welche Feldfrüchte gedeihen konnten und wie die Menschen ihre Ernährung organisierten. Kartoffelbrot ist daher nicht nur ein Nahrungsmittel, sondern ein kulinarisches Abbild dieser Bedingungen. Es entstand aus der Notwendigkeit, mit dem zu arbeiten, was die Erde hergab, und entwickelte sich zu einem festen Bestandteil einer Alltagskultur, die auf Schlichtheit und Anpassungsfähigkeit beruhte.

Zugleich erzählt dieses Brot von der engen Verbindung zwischen Mensch und Natur. Wer heute ein Stück davon isst, schmeckt gewissermaßen auch die irische Landschaft. Man denkt an feuchte Nebel, an moosbewachsene Steinmauern, an weite Felder und an das einfache Leben in kleinen Dörfern, wo Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung überlebenswichtig waren. Kartoffelbrot wird dadurch zu einem Symbol, das weit über die Küche hinausweist. Es steht für Widerstandskraft, für Kreativität im Umgang mit knappen Ressourcen und für die Fähigkeit, das Alltägliche mit Bedeutung zu füllen.

So ist Kartoffelbrot bis heute ein kultureller Spiegel, der zeigt, wie eng Lebensweise, Natur und Erinnerung miteinander verwoben sind. Es ist nicht bloß ein Produkt vergangener Zeiten, sondern auch eine Brücke in die Gegenwart, die Menschen an ihre Wurzeln erinnert und gleichzeitig Besucherinnen und Besuchern Irlands einen authentischen Einblick in die Seele des Landes gewährt.

Irisches Kartoffelbrot ist tief in der Kultur der Insel verwurzelt. Es erzählt Geschichten von Feldern und Küchen, von Hunger und Überleben, von Auswanderung und Heimkehr. Es begleitet die Menschen seit Jahrhunderten und wird bis heute gebacken, gegessen und geschätzt. Damit ist es ein lebendiges Kulturgut, das Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet. Wer ein Stück Kartoffelbrot isst, nimmt nicht nur Nahrung zu sich, sondern auch ein Stück Geschichte und Identität.

19 Gedanken zu „Irisches Kartoffelbrot aus der Pfanne“

    1. nicht wenn du der “ seewolf “ bist
      das is ein alter film über einen seefahrer
      in der filmszene hat er ne faustgroße rohe kartoffel zerdrückt
      mit einer hand
      ansonsten
      erst kartoffeln kochen und denn zermantschen : )
      gruß ronny

  1. aha
    aha : )
    ein kartoffelpuffer der besonderen art
    trocken und nicht im öl fetttriefend ausgebacken
    könnte fast als diätlebensmittel durchgehen : )
    also nooooch einfacher geht brot kaum zu machen
    : )
    gruß ronny
    p.s. : mit bratensoße frißt das sogar bella : )

    1. Nun ja, so weit würde ich nicht gehen, besonders wenn man noch leckeren Aufstrich auf das Kartoffelbrot tut. Aber spielt ja auch keine Rolle hier… Einfach machen 🙂

      1. was den euren aufstrich angeht hab ich da ne gaaaanz dunkle vorahnung
        kicher kicher
        wird wohl schokohaltig sein : )
        würde ich auf kartoffelbrot mit schokoaufstrich stehen
        würden mir auch die worte fehlen
        : ) : )
        gruß ronny
        und ja man muß schnell schreiben können
        wenn man den vorkoster im rücken hat
        der ebenfalls ein auge
        auf die lecker mahlzeit geworfen hat ; )

  2. Sehr interessantes Rezept, das kenne ich noch gar nicht, aber ich werde meine Augen offen halten bei meinem naechstjaehrigen Aufenthalt in Irland!! Jetzt weiss ich ja, dass es ein Schmackerl ist!

    LG Wilma

    1. Hallo Wilma,
      jetzt bin ich ein bisschen neidisch, dass Du schon einen Plan für Deinen nächsten Irland-Urlaub hast. Aber nur ein wenig! Denn, wie gesagt, Galicien ist ebenso wunderbar aber auch das steht wohl nun erst im nächsten Sommer auf dem Plan. Kulinarische Entdeckungen liebe ich am Reisen besonders!
      Alles Liebe, Doreen

  3. Schade, aus Irland im Mai wird es leider nichts in diesem Jahr! Das irische Kartoffelbrot zuhause – jetzt – ist ein sehr feiner, sicherer Wert, absolut zu empfehlen auch zu Chili sin Carne!

    1. Das ist wirklich schade, liebe mariann. Aber dann kam ja das Rezept fürˋs Irische Kartoffelbrot genau zur richtigen Zeit… man muss es sich jetzt schöner machen als je zuvor und dann wird das schon.
      Liebste Grüße, Doreen

    1. Wobei Du ja aus Deinem Andalusien nur ein bisschen nach Nordwesten reisen musst… Nordspanien hat so Ecken, die stark an Irland erinnern 🙂

    1. Hey Sandra,
      da ich unterwegs nicht immer die Wahl habe bzw. nicht erkenne welche Kartoffeln mehlig oder fest sind, habe ich das Brot schon mit beiden Sorten gebacken und es klappt. Wenn Du die Auswahl hast, verwende mehlige Kartoffeln.
      Liebe Grüße, Doreen

  4. Das sind ganz normale Kartoffelpuffer aus gekochten Kartoffeln. Gab es bei meiner Oma immer wenn noch Stampfkartoffeln vom Vortag übrig waren. Hat nix mit Irland zu tun

    1. nu streitet mal nich kinners
      die erklärung is wie üblich ganz einfach
      die iren sind aus dem breich “ wittemberg “
      wechgezogene evangelier
      quasi protestanten im gegensatz zu de katholischen kicher kicher
      ja und die habe halt ihr alt brotrezepz mitgenommen
      natürlich wird solch brot von den restverbliebenen kartoffelbauern auch heute noch hier in germanien
      gebacken
      also nich rumnörgeln 🙂
      backen backen backen 🙂
      gruß ronny

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