Pfannenpizza ohne Ofen

Seit wir im Wohnmobil leben und kochen, war das Backen von Pfannenpizza ein kulinarischer Meilenstein und Offenbarung darüber, was tatsächlich ohne Ofen möglich ist!

Pfannenpizza mit Brokkoli

Pfannenpizza ist sehr vielfältig und es macht viel Spaß in einer großen Runde mit netten Wohnmobilisten eine riesige Menge an Pizzen zu backen und zu futtern!

Der Teig wird dafür ca. 2 Stunden vorher vorbereitet und dazu viele, viele verschiedene Beläge – alle tragen etwas bei und dann kann sich jeder einmal kreativ an der Pfanne zeigen!

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Die Beläge für eine Pfannenpizza sollten vorbereitet werden: die Tomatensauce wird fertig gekocht und das Gemüse sollte angebraten bzw. gar gekocht sein…., denn während der kurzen Backzeit mit Unterhitze wird das Gemüse zwar warm aber es bleibt roh. Käse verläuft allerdings problemlos!

aufgegangener Hefeteig für Pfannenpizza
aufgegangener Hefeteig

Für den Teig nehme ich einen normalen Hefeteig, nach folgendem Rezept:

Der Pizzateig für Pfannenpizza:

Zutaten für 2 Pizzen je ca. 28cm Durchmesser

  • 250g Weizenmehl
  • 10g Frischhefe  oder 1/2 Tüte Trockenhefe
  • 140ml lauwarmes Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 1Prise Zucker
  • 1EL Olivenöl
    1. Die Frischhefe zerbröseln und im lauwarmen Wasser auflösen.
    2. Alle trockenen Zutaten miteinander vermischen, also Mehl, Zucker und Salz, in der Mitte eine Mulde formen und dort das Olivenöl und das Hefe-Wasser hinein gießen.
    3. Verwendet Ihr Trockenhefe, vermischt Ihr diese zusammen mit dem Mehl in einer großen Schüssel und fügt dann Olivenöl und das Wasser hinzu.
    4. Nun verrührt Ihr zuerst alles mit einem großen Holzlöffel, dann mit den Händen und knetet bis ein schöner Teig entstanden ist. Nur Geduld, das dauert etwas aber es wird!
    5. Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und lange durchkneten! Ein Hefeteig wird besser und geschmeidiger je länger er geknetet wird. Ich mache das immer für ca. 10 Minuten und nehme dabei sehr gerne die Hilfe des Vorkosters in Anspruch! 🙂
    6. Fühlt sich der Teig zu trocken an, macht Ihr die Hände nass und knetet weiter. Ist der Teig zu klebrig fügt Ihr einfach etwas Mehl hinzu. Irgendwo habe ich mal gelesen,  Hefeteig soll sich wie ein Ohrläppchen anfühlen – das kommt ganz gut hin!
    7. Der Teig muß nun gehen bis sich sein Volumen verdoppelt hat – das dauert ca. 1 Stunde. Ich decke dafür die Schüssel mit dem Hefeteig mit einem Geschirrtuch ab und stelle ihn an einen warmen Ort – entweder im hinteren Bereich des Wohnmobils auf das Bett oder hinter die Windschutzscheibe. Das hängt stark vom Wetter bzw. der Sonneneinstrahlung ab und wie warm es ist! Hinter der Windschutzscheibe ist es meist am wärmsten, gerade wenn die Sonne scheint. Dann geht der Teig sehr schnell auf. Allerdings sollte der Teig nicht mehr als 35 Grad ausgesetzt werden! Deswegen kommt er an warmen Tage ins Bett und an den anderen Tagen hinter die Frontscheibe.

    Während der Teig geht, könnt Ihr den Beleg für die Pfannenpizza vorbereiten.

    Der Belag:

    Für die Tomatensauce verwende ich entweder frische Tomaten, die ich klein geschnippelt für ca. 30 Minuten in einem Topf ohne Deckel köcheln lasse. Wenn es schnell gehen soll, schmeckt es auch fertig passierten Tomaten lecker! Die Sauce wird gewürzt mit Salz, Pfeffer, Zucker und Oregano.

    Die Aubergine (oder Zucchini, Zwiebeln etc.) schneidet Ihr in Scheiben und bratet diese kurz in der Pfanne an.

    Tomaten schneidet Ihr in dünnen Scheiben. Diese braucht Ihr nicht vorher angebraten.

     Pizza www.kochen-und-backen-im-wohnmobil.de

    Fertigstellung:

    1. Nachdem der Teig für die Pfannenpizza schön aufgegangen ist, halbiert Ihr ihn.
    2. Ich nehme eine Hälfte und forme eine Kugel, drücke diese mit den Händen platt zu einer Minipizza und rolle dann mit dem Holzstab (aka mein marokkanisches Nudelholz!) den Teigling auf Pfannengröße aus.
    3. In die Pfanne geben, Deckel drauf und am besten nochmal 20 Minuten gehen lassen – dann wird der Boden dicker!
    4. Setzt nun die Pfanne auf den Herd und backt die den unbelegten Fladen für 2 Minuten auf der höchsten Herdeinstellung. Stellt die Flamme danach aus und wendet vorsichtig den Pizzaboden. Jetzt habe ihr die vorgebackene Seite oben und beginnt mit dem Belag:
    5. Auf den Pizzaboden streicht Ihr dann zuerst die Tomatensauce, lasst am Rand ca. 1cm frei. Darauf legt Ihr die Tomaten- und Auberginenscheiben und streut den Käse und Oregano darüber. Den Deckel wieder drauf tun.
    6. Nun kommt die Pfanne auf die kleinste Flamme und wird langsam gebacken. Nach ca. 10 Minuten ist die Pfannenpizza fertig und der Käse geschmolzen. Wenn Ihr den Boden knuspriger mögt, einfach am Ende die Temperatur kurz ein wenig erhöhen.
    7. Je nach Personenzahl in 4-8 Stücke schneiden, eventuell noch mit Knoblauchöl (Rezeptlink) beträufeln und einfach genießen!
    Pfannenpizza ungebacken in einer Pfanne. Mit geriebenem Käse und Käsesternen

    …und freuen, dass gute Pfannenpizza so einfach ist!

    Wir haben natürlich schon ganz viele verschiedene Pfannenpizza kreiert.

    Lasst es Euch schmecken und schreibt mir, wie Ihr Eure Pfannenpizza am allerliebsten belegt!

    Eure Doreen

    15 Gedanken zu „Pfannenpizza ohne Ofen“

    1. Ich bin erst vor Kurzem auf den Geschmack gekommen was das Thema Pannenpizza betrifft. Das ist wirklich eine leckere Alternative zur herkömmlichen Pizza und für ein Wohnmobil natürlich besonders.

    2. Gerade haben wir diese grandiose Pfannenpizza gegessen. Mmmmmh!
      Auch mit Dinkelmehl ist der Teig sehr gut zu verarbeiten. Den Belag habe ich verändert. Klar, kommt ja darauf an, was man im “Haus“ hat. 😉

      Da ich keine Weizenprodukte vertrage, kann ich nicht so einfach in eine Pizzeria gehen. Eine Omnia-Calzone ist zwar ein guter Notnagel, aber ich war nie ein Calzone-Fan.

      Doreen, du hast mich mit diesem Rezept seeehr glücklich gemacht. Danke! 🙂

      1. Liebe Nelly,
        Du hast mich mit Deinem Kommentar seeehr glücklich gemacht! Ich freu mich total!!! Gut zu wissen, dass das Rezept auch mit Dinkel funzt!
        Alles Liebe, Doreen

    3. Für uns DIE Entdeckung unseres WoMo Reisejahres. Mein „Vorkoster“ war bei den ersten Pfannen-Pizzen absolut baff. Und schon folgten die nächsten… weißt ja wie es so weiterging. Für mich auch ganz wissenswert dein Hinweis: „Hefeteig soll sich wie ein Ohrläppchen anfühlen“. Da macht 10 Minuten kneten gleich doppelt soviel Spaß! Danke auch für dieses tolle Pfannen-Pizza Rezept! ?

      1. So ähnlich ging es uns ja auch vor ein paar Jahren. Pizza aus der Pfanne ist perfekt! Ansonsten hätte ich statt „Ohrläppchen“ auch noch “ Babypopo“ im Angebot 😉

    4. Hallo, wir sind Womo Neulinge und essen nie Fertigfutter. Deine Seite ist toll, denn ich habe nicht gewusst, welche tollen Gerichte ich auch ohne Backofen zaubern kann. Wir hatten schon Angst jetzt nur Nudeln mit Tomatensoße essen zu müssen 😉
      Nun meine Frage. Für Pizza und auch Tortilla etc benutzt du deine Edelstahl- Pfanne. Kommt da kein Fett rein? Brennt das nicht an? Und muss der Deckel dann immer mit drauf? Benutzt du auch eine beschichtete Pfanne?

      1. Liebe Steffi,
        willkommen in der Womo-Welt 😉 . Fragen über Fragen… Benutze am besten die Pfanne, die Du auch zu Hause benutzt. Ich mag meine Edelstahlpfanne sehr. Nein, da kommt kein Fett rein, denn wenn der Teig erstmal gebacken ist, löst sich alles von alleine. Sobald es sich löst, sollten man natürlich den Teig wenden sonst brennt es an. Zugegeben, ich musste mit der Edelstahlpfanne erst einmal lernen umzugehen. Du kannst alles auch in einer beschichteten Pfanne machen, wenn Du das gewohnt bist. Ich habe eine kleine beschichtete Pfanne noch an Bord (war ein Geschenk), welche ich für Crepes verwende. Crepes backen funktioniert auch in einer Edelstahlpfanne aber dann werden sie nicht so dünn wie sie sein sollen ;). Den Deckel auf der Pfanne brauchst Du beim Backen (nicht für Tortilla oder Crepes) damit sich die Wärme hält und der Käse auf der Pizza schmilzt oder eben Kuchen und Brot durchbäckt. Sonst hast Du ja nur eine reine Unterhitze. Ich muss sagen, wenn ich dann mal wieder vor so einem richtigen Ofen im Steinhaus stehe, habe ich davor mehr Respekt weil ich an meine Pfanne so gewöhnt bin ;).
        Viel Spaß beim Ausprobieren!
        Liebe Grüße aus Portugal, Doreen

    5. Hallo Doreen,
      Ich habe die Pfannenpizza nun auch für mich, nein für uns entdeckt. Und von dem Teig forme ich vorweg 8 Paninis, die in der kleinen Pfanne herrlich werden und mit selbst gemachter Knoblauchbutter einfach nur köstlich sind.
      Liebe Grüße
      Fee mit Jo

      1. Liebe Fee mit Jo,
        das finde ich aber toll, dass Du das Pfannepizzarezept umgesetzt hast. Deine kleine Paninis stelle ich mir sich seeeeehr lecker an – vielleicht darf ich davon ja irgendwann mal probieren ;).
        Liebe Grüße, Doreen

    6. Voll die Rettung für Studenten, Wohne in Studentenwohnheim und wir haben keine Küche und ich habe mir so n 10 Euro Herd Platte gekauft und jetzt kann ich mich gut ernähren

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