Vorkoster: `Willste ´n Waffeleisen ohne Strom?` – Wie bitte? – Ui, wie hübsch! Ui, das geht bei uns? Ui, HABENWOLLEN! Hätt` er mal lieber nicht gefragt!
Nun will ich Euch nicht länger auf die Folter spannen: Um dieses wunderbare, altmodische Waffeleisen aus Gußeisen* geht es.
Ich zeige Euch dafür aber nicht irgendein Rezept! Pah! Das wär ja zu einfach! Unser Wunsch: Außen knusprig, innen weich!
- Versuch: Außen weich, innen weich! Lecker, aber…
- Versuch: Außen knusprig, innen knusprig, später beides weich. Und irgendwie zu salzig?!
Also weiter probiert, getestet, gekostet, getüftelt, gekostet, neu gesucht, gekostet, Zutaten verändert, gekostet, Mengen erhöht, gekostet, gekostet, gekostet….
Knusprige Waffeln
Zutaten für 3 Waffeln:
- 100 g weiche Butter
- 75 g Zucker
- 1 Ei
- 105 g Mehl
- 20 g Stärke
- 1 Msp. Backpulver
- 50 ml Wasser mit Kohlensäure (Alternativ: 1 Msp. Natron in 50 ml stillem Wasser auflösen)
Zubereitung
- Das Ei trennen. Eiweiß steif schlagen und in den Kühlschrank stellen.
- In einer großen Schüssel das Eigelb, den Zucker und die Butter schaumig schlagen. Mehl, Stärke und Backpulver mischen und im Wechsel mit dem Sprudelwasser schrittweise unter die Ei-Zucker-Buttermasse rühren.
- Das Eiweiß unterheben.
- Herd anmachen und das Waffeleisen auf höchster Flamme auf 110-120 Grad vorheizen.
- Dabei immer wieder umdrehen damit sich beide Seiten aufheizen. Immer mit einem Topf- oder Silikonhandschuh arbeiten – das Waffeleisen wird höllisch heiß!!!
- Während des Vorheizens, eine kleine Schüssel mit Pflanzenöl und Pinsel, Infrarot-Thermometer, Teigschüssel mit Schöpflöffel und eine Gabel zum Waffel-Rausnehmen bereit stellen. Dazu noch ein Teller/Gitterrost/Kuchengitter/Vorkoster 😉 zur Waffelablage.
- Außerdem lege ich immer ein altes Geschirrtuch auf die Arbeitsfläche neben die Flamme mit dem Waffeleisen. Dort kann ich dann die obere aufgeklappte, sehr heiße Hälfte des Waffeleisen ablegen. Dies gibt ein sehr individuelles Muster auf dem Geschirrtuch….
- Ist das Waffeleisen heiß genug, die Gasflamme auf mittlere Stufe stellen. Eine Hälfte aufklappen und auf das vorbereitete alte Geschirrtuch legen. Mit dem Pinsel Öl auf beide Hälften streichen.
- 4 Esslöffel voll Teig auf das Eisen geben, verteilen, Deckel drauf, Waffeleisen drehen. Und nach 2 Minuten wieder drehen. Und wieder.
- Insgesamt lasse ich jede Seite 4 Minuten auf der Flamme. Mit der Gabel die Waffel raus holen und auf den Gitterrost legen, wo der Vorkoster schon mit gespannter Vorfreude wartet.
Die Waffeln schmecken natura lecker oder mit Puderzucker oder geschlagener Sahne oder Karamellsirup oder ….
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Ein besonderes Dankeschön an Ralf für seine Waffel-Rezepte, die Ihr unten in den Kommentaren findet: Einmal für Kartoffelwaffeln und für gefüllte Hefewaffeln. So siehtˋes bei Ralf und seiner Frau aus, wenn sie gefüllte Hefewaffeln mit Marzipan genießen. Ich will jetzt auch! ♥
Lecker. Ich liebe selbst gemachte Waffeln!
Dann trittst Du auch meinem anonymen Waffel-Sucht-Kreis bei? 😉
Liebe Doreen, Du bist die allererste, die bei meinem Blogevent mitmacht 🙂 Ich freue mich so sehr!!!
Viele Grüße von Mareike
He das nenn ich mal ein Waffeleisen! Klasse. Ich gestehe, ich habe noch das alte elektrische unter der Sitzbank. Kommt bei uns an Weihnachten wieder zum Einsatz, wenn die Kids zu Besuch kommen 😀
…und Dein Rezept wird dann auch ausprobiert.
Lieben Gruss und schöne Feiertage,
Claudia
Claudia, Weihnachten ist doch DIE Gelegenheit das alte Waffeleisen rauszuschmeißen und sich dieses wunderhübsche Ding zu wünschen / selbst zu schenken! Es lohnt sich absolut – bin immer noch ganz verliebt…
Auch Dir ganz wunderbare Feiertage!
Hallo, Doreen,
ja, das Waffeleisen . . . hat uns anfangs zur Verzweiflung getrieben. Alles, was wir darin backen wollten, klebte und ist letztendlich misslungen. Dennoch haben wir nicht aufgegeben, diskutiert und ausprobiert.
Fazit:
Das „Einbrennen“ eines gusseisernen unterscheidet sich deutlich von einem geschmiedeten Kochgeschirr! Beim Gusseisernen darf die Temperatur beim Einbrennen nicht zu hoch sein, sonst tritt das Öl aus der Materialstruktur heraus und verdampft. Auch ist das Öl wichtig: Leinöl hat zuweilen die unangenehme Eigenschaft sich von der eigentlichen Backfläche zu lösen; besser ist ein Raps- oder Sonnenblumenöl; diese Öle haften besser. Egal: Jetzt haben wir den Bogen raus!
So, jetzt aber zu unserem eigentlichen Beitrag:
Heute haben wir erfolgreich Kartoffelwaffeln gebacken!
3-5 Kartoffeln
1 kleine Möhre
1 kleine Kohlrabi
1 Frühlingszwiebel
2-3 Eier
3 EL Öl
3 EL Mehl
Parmesan, Gewürze, Salz nach Belieben
Wer’s mag: ein paar Schinkenwürfel
(alles „ca.-„Angaben, ggf. anpassen)
Daraus einen Kartoffelpufferteig machen und im Waffeleisen (ohne zusätzliches Fett!) abbacken.
Dazu ein Dip:
1 Becher Joghurt
1 EL Chakalaka; alternativ: Café de Paris oder was anderes
Die Waffeln schmecken mit Dip, zu Gegrilltem, zu Fisch, zum Bier, zum Wein, zum . . . Wohlfühlen
Gutes Gelingen und guten Appetit!
Hallo Ralf,
toll, dass Du mir Eure Erfahrung mit dem Waffeleisen schreibst :). Dafür bin ich Dir sehr dankbar. Leinöl würde ich generell nur für Salat oder Quark hernehmen und es gar nicht erhitzen. Ich haben mit Sonnenblumenöl auch die beste Erfahrung gemacht.
Dein Rezept werde ich bestimmt bald mal backen denn Kartoffelwaffeln möchte ich auch einmal versuchen! Und wenn ich jetzt schon ein gelingsicheres Rezept von Dir habe, steht dem nichts mehr im Weg.
Tausend Dank und liebe Grüße!
Guten Morgen, Doreen,
einen haben wir noch:
Gefüllte Waffeln
Hierzu einfach einen Hefezopf-Teig anrühren, daraus runde Fladen ausrollen, einen Fladen mit z. B. Marzipan, Rosinen gehackten Mandeln, Nüssen, …, belegen, einen zweiten Fladen darüber legen und im Waffeleisen abbacken.
Ich würde Dir gerne ein Bild hiervon zusenden.
Glückauf – Ralf
Hallo Ralf,
eine gefüllte Hefeteigwaffel… mit flüssiger Schokolade wäre ja meine erster Gedanke :). Dabei gab es noch nicht einmal Frühstück. Und jetzt willst Du meinen Hunger noch vergrößern mit einem Bild? Gerne! Schicke es mir einfach per Mail an kasteninblau@gmail.com. Dann kann ich es ja hier untem dem Beitrag einbinden passend zu Deinem leckeren Rezept!
Dankeschön, Doreen