vegane Soljanka

Soljanka gab es in der Kindheit vom Vorkoster und mir oft, sehr oft, manchmal zu oft. Ich habe eigentlich gar keine ˋromantische Kindheitserinnerungˋ an dieses Essen. Es war einfach normal, ich hab es weder verabscheut noch habe ich es übermäßig gerne gegessen. War da, also wurde es gelöffelt. Aber irgendwann war Soljanka dann einfach nicht mehr da bzw. außerhalb meiner Wahrnehmung.

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ziemlich klassisch aus der hübschen Schüssel von Gimex

Für alle, die Soljanka nicht kennen (da soll es doch recht viele Menschen geben): das ist eine rote Suppe aus Zwiebeln und Paprika, mit einem säuerlich-scharfen Geschmack. Ich habe gelernt, das dieser saure Geschmack durch die Zugabe von Gewürzgurken und deren Essigsud stammt! Echt mal! Sowas soll ich kochen?!

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Soljanka kommt aus Osteuropa und eignet sich hervorragend um Reste zu verarbeiten. Somit gibt es auch sehr viele Versionen dieser roten Suppe, die wichtigsten Bestandteile aber sind FÜR MICH: rote Paprika, Zwiebeln, Tomatensauce, saure Gurken.

Daraus koche ich die Suppe und dann kommen je nach Gusto mal Kartoffeln hinzu oder auch Kidneybohnen. Soljanka ˋWestern Styleˋ hätten wir dann quasi als West-Ost-Kombi, hehe.

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mit Kidneybohnen

Das ganz große ˋGeheimnisˋ meiner Soljanka liegt aber in einem Gewürz. Ich habe in diesem Sommer Rauchsalz* und Rauchpaprika*, entdeckt. Durch das geräucherte Paprikapulver bekommt die Soljanka ihren sehr herzhaften, rauchigen Geschmack und macht sie unwiderstehlich! Wirklich wahr! Für alle, die in Spanien unterwegs sind, geräuchertes Paprikapulver gibt es dort in jedem Gewürzregal, gerne in Großpackungen. Aber auch im deutschen, gut sortierten Supermarkt habe ich es schon entdeckt.

Am Anfang hatte ich etwas Bedenken diese Suppe zu kochen. Weil wir mit Soljanka einen typischen Geschmack verbinden und diesen eben auch beim Essen erwarten. Der erste Löffel allerdings rief beim Vorkoster so eine riesige Begeisterung hervor, das ich ihm erstmal den Topf wegnehmen musste, sonst hätte er den leer gelöffelt. Das war sein erster Löffel Soljanka seit mehr als 20 Jahren (kommt bei mir auch so etwa hin)…

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mit Kartoffeln

Tja, so hat die Paprikasuppe Soljanka Art aus dem blauen Kasten einmal mehr unseren Speiseplan bereichert und wir sind so begeistert, dass ich Euch daran teil haben lassen möchte.

Paprikasuppe

nach Soljanka Art

für 4 Portionen

Zutaten
  • 1 große Zwiebel
  • 2 große rote Paprika
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1/2 TL Harissa oder Cayennepfeffer
  • 100g Gewürzgurken
  • 100g Essigsud von den Gurken
  • 1L Gemüsebrühe
  • 200g passierte Tomaten
  • 4 Lorbeerblätter
  • 1EL Rauchpaprika*
  • Pfeffer
  • Salz
  • Schmand o.ä. zum Servieren (optional)
Zubereitung
  1. Schneidet Zwiebeln und Knoblauch in kleine Würfel und die Paprika in mundgerechte Stücke. Bratet alles in einem großen Topf mit Pflanzenöl ordentlich an. Das Anbraten ist wichtig für den deftigen Geschmack. (Es wäre auch möglich, das Gemüse zuerst in einer Pfanne anzubraten und nach dem Ablöschen mit Gurkensud alles in einen Topf umzuschütten und dort dann köcheln zu lassen.)
  2. Gebt das Harissa (Chilipaste) und die 2 EL Tomatenmark zu dem Gemüse und röstet die Pasten unter Rühren auf hoher Temperatur für etwa 1 Minute an.
  3. Löscht mit dem Gurkensud ab. Nun kommen die Gemüsebrühe, die Lorbeerblätter und die passierten Tomaten hinein.
  4. Schneidet die Gewürzgurken in kleine Würfel und fügt sie zur Suppe.
  5. Lasst alles aufkochen und dann für mindestens 30 Minuten weiterköcheln.
  6. Rührt den Esslöffel Rauchpaprikapulver ein und schmeckt die Soljanka mit Salz und Pfeffer ab.
  7. Ist Euch die Suppe nicht sauer genug, gebt Ihr noch etwas mehr von dem Essigsud dazu.

Traditionell wird die Soljanka mit einem Klecks Saure Sahne, einem Spritzer Zitronensaft und einem Stück Weißbrot vom Vortag serviert.

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saucig zu Kartoffelbrei

Wir lassen alles weg und wandeln die Suppe lieber mit Kartoffelstücken oder Kidneybohnen ab. Oder aber ich koche die Soljanka etwas dicker (weniger Wasser, mehr Tomatensugo) und dann kommt sie als Sauce über cremigen Kartoffelbrei. Alles lecker!

Kennt Ihr Soljanka? Wann habt Ihr sie zum letzten Mal gegessen?

Eure Doreen

Die Soljanka habe ich sowohl in Magdeburg/Deutschland (Link) als auch in Portugal im Nationalpark Peneda-Geres (Link) in den schönen Suppenschale von Gimex fotografiert.

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16 Gedanken zu „vegane Soljanka“

    1. Hey Melli,
      ich war etwas erstaunt, dass die sauren Gurken da drin sind – aber klar, ich kannte den sauren Geschmack sehr genau, habe mich aber nie gefragt, wie der da rein kommt ;). Schmeckt auf jeden Fall superlecker!

  1. Hall Doreen,
    Bei unserer Freundin Dörthe gibt es die Soljanka IMMER zu Geburtstagsfeiern. So kann sie mit relativ wenig Aufwand eine große Meute verköstigen. Alle freuen sich auf diese Feiern und die megaleckere Suppe mit viel Inhalt , natürlich mit dem Klecks Dauerrahm drauf. Recht scharf macht die Suppe durstig und die Stimmung ist gerettet :-))
    Dörthe kommt auch aus dem Ostteil Deutschlands, dort gehört dieses Gericht zum Alltag.
    LG Gabi

    1. hallo gabi
      die soljanka hat hier im osten schon lange nich mehr
      deeeen stellenwert den sie früher mal hatte
      früher war das ja immer angesagt soljanka zu kochen wenn der kühlschrank irgendwie leer werden mußte
      also alle reste zusammenkochen zu ner suppe
      🙂
      eigentlich
      mal ganz nüchtern betrachtet is
      soljanka das chilli con…
      des ostens richtung russland 🙂
      da gibts auch ein grundrezept und es kommt alles mögliche rein 🙂
      ordentlich durchgewürtzt schmeckt es dann
      und man wir doch tatsächlich satt von 🙂
      und wie fast jede suppe
      einen tag später nochmal aufgewärmt schmeckt sie fast nochmal so gut 🙂
      ich mag sie allerdings immer noch nur als suppe
      ohne kapüü 😀
      nur mit brot dazu 🙂

      1. hast recht, ronny, ich hab die soljanka auch schon extra 1 tag eher gekocht damit ich sie aufwärmen kann. tut der suppe gut! kochst du noch soljanka?

        1. klar
          ab und an wenn der kühlschrank
          aufgeräumt werden muß
          😀 😀 😀
          hiervon was über
          davon was und davon auchnoch
          also wird dann
          etwas soljankaähnliches gekocht
          wie es heißt is uns
          wurscht
          🙂
          haupsache es schmeckt und macht satt 🙂
          ich muß nur in zukunft besser aufpassen
          bei der verteilung
          letztens hatte bella alle drei stücken
          knoblauchwurst in ihrem napf
          🙁
          und ich nur die gemüsezutaten
          gruß ronny

          1. der hat aber dann ständig nach den drei wurststücken geschaut
            deshalb hab ich sie gleich als erstes gefressen
            nich das er mir noch eines stiebitzt
            gruß bella 🙂

    2. Hallo Gabi,
      ich muss sage, die Soljanka gehört leider nicht mehr so sehr zum Alltag – sie wird kaum noch gekocht oder angeboten. Deswegen habe ich mich gefreut, dass ich sie jetzt selber kochen kann ;). Die Schärfe habe ich aber lieber im Hintergund belassen – aber das kann jeder selber bestimmen.
      Liebe Grüße,
      Doreen

  2. Oh wie freue ich mich auf die Zubereitung dieser megalecker aussehenden Suppe. Morgen wird eingekauft!

    Ich bin seit vorletztem Sommer verrückt nach Paprika. Meine Paprikasuppe bestand aus Buttermilch oder Kefir + einer rohen Paprikaschote + Salz. Das ganze habe ich dann püriert.

    In diesem Jahr habe ich Ajvar entdeckt, das ich beinahe täglich gegessen habe, da es das 350 g Glas bei Lidl als Saisonprodukt für nur 0,99 € gab. Nun ist die Saison leider auch bei Lidl vorbei, da kommt dein Rezept wie gerufen, zumal ich Supper sehr schätze!

    1. Ich muss sagen, Dein Rezept für Paprikasuppe hört sich auch gut an. Besonders für warme Tage! Das werd ich mal ausprobieren!
      Ajvar müsste es doch aber bei anderen Supermärkte auch geben, oder? Aber vielleicht ist es dort dann teurer…
      Liebe Grüße, Doreen

      1. Ja, Ajvar gibt es auch in anderen Supermärkten. Nur ist es dort mit 2,00 – 3,50 € normalerweise erheblich teurer – meistens in Verbindung mit weniger Inhalt. Im Ausland gibt es das aber bestimmt zu günstigeren Preisen.

        Lidl hatte 2 Sorten, mild und scharf, was ideal war. Ich habe es (= die Gläser) meistens direkt nach dem Sport gegessen.

  3. tja frau doreen was soll man da sagen
    zu deinem vorkoster 😀 🙂
    der mörder kommt auch immer
    wieder an den tatort zurück 🙂
    und wenn du ihm erst nach 20 jahren
    solche köstlichkeit präsentierst ^^
    is ja logisch das er da fast den topf mit verschlingt 😀 😀
    klar können wir über unseren schatten springen
    wenn wir es wirklich wollen
    doch die vergangenheit
    holt uns immer wieder ein
    beim neumodernen “ foodtruck “
    ^^
    waren wir natürlich auch schon kosten
    doch zieht es uns halt immerwieder zur guten alten bockwurstbude
    doch wenn ich mit bella 🙂
    nach drei stunden
    aus dem hintergrund
    vom kartoffelpüüüteller
    zur steinmauer zurückkehren kannste vier von den tellern hinstellen
    🙂 🙂
    einen für bella drei für mich 😀 🙂 🙂
    gruß ronny und bella 🙂

    1. das mit den 4 Tellern ist mal gar kein Problem – sagt vorher aber rechtzeitig Bescheid. Dann koch ich und reservier den Platz mit der besten Aussicht! Wobei…. bella hat wohl gar keine Zeit zum Essen und muss die dort rumlaufenden Kühe und Schafe jagen 😉

      1. oOOOHHHH
        denn muß ich die vier teller aufteilen in zwei
        zwei
        sie tut ja kühe und schafe nich reißen
        und deshalb kommt sie immer total ausgehungert von der jagd
        der ausblick dort is aber wirklich ne wucht 🙂

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