Pfirsichtörtchen

Koch- und Backunfälle kennt wohl jeder von Euch, oder? Auch wenn sie heimlich hinter verschlossenen Türen passieren und die Beicht-Krümel unter den Teppich gekehrt werden, ich kenne sie alle! ABER: es gibt Katastrophen, die inspirieren! Zu diesem Pfirsichtörtchen nämlich!

Ich habe mir also in meinem Köpfchen gedacht, so ein Mürbeteig für einen Pie, den kannst du doch auch in der Pfanne backen! Hast doch so eine schöne große, wird ein feiner großer Kuchen für alles Obst, das da hinein will!

Das Experiment startet: Mürbeteig geknetet, in den Kühlschrank gesteckt, ausgerollt und in die 32cm große Edelstahlpfanne bugsiert. Ab auf die Gasflamme, mich daneben gestellt und gewartet. Mit Deckel oder ohne? Wie groß muß die Flamme eigentlich? Und was macht diese braune Stelle da in der Mitte obwohl der Rand noch käseweiß ausschaut? – Um nur einige meiner im Milisekundentakt durchblitzenden Gedanken zu nennen…

kochen-und-backen-in-wohnmobil-pfirsichtörtchen

Das Ende der Geschichte war: das Ding, welches ein super Tortenboden sein sollte, wollte nicht aus der Pfanne! Okay, vielleicht ist meine große Pfanne für solche Geschichten etwas zu groß?

Nun meine Erkenntnisse:

  • der Teig schmeckt! Erinnert an englisches Shortbread. Also das nächste Mal werden Shortbreads in der Pfanne gebacken! Vielleicht dann aber lieber mit Backpapier!
  • Da ja nicht der ganze Boden zerbröselt ist, habe ich meine bewährten 12x12cm eckigen Törtchen-Förmchen* zur Hand genommen und 2 Böden ausgestochen und daraus kleine Pies gezaubert! Hah! Das nächste Mal werde ich also einen Mürbeteig-Törtchen-Boden in einer kleineren Dimension backen entweder eckig in 12×12 oder rund frei Hand! Die lassen sich dann aufgrund Ihrer Größe besser handhaben.

Klicke HIER für Danke sagen: 5€ mit Paypal in meine Kuchenkasse stecken.

Und hier für Euch zum nachbacken:

Pfirsichtörtchen auf einem sensationell leckeren Mürbeteigboden

für 2 Törtchen  à 12x12cm

Zutaten für den Mürbeteig:

  • 100 g Mehl
  • 65 g kalte Butter oder Backmargerine
  • 30 g Zucker
  • 1 Prise Salz

Für den Belag

  • 3 große, reife Pfirsiche (= 400 g Fruchtfleisch)
  • 35 g Stärke
  • 2 Esslöffel Zucker

Die Zutaten für den Teig in einer Schüssel mit den Händen vermengen und einen Kloß formen. Diesen etwas platt drücken und in Frischhaltefolie für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Dann den Teig halbieren und jede Hälfte etwas größer als Eure Förmchen ausrollen und mit den Förmchen dann die Böden ausstechen. Mit einer Gabel die Böden mehrmals einstechen.

Pfanne auf den Herd, Törtchen-Böden hinein und bei kleiner Flamme langsam ausbacken. Dabei am Anfang den Deckel (wenn vorhanden) darauf tun. Nach 5 Minuten den Deckel wieder abnehmen und die Böden prüfen, wenden und von der anderen Seite für 5 Minuten backen. Fertig!

Der Belag:

Die Pfirsiche waschen, entsteinen und in kleine Stücke schneiden. In einem Topf zusammen mit der Stärke und dem Zucker pürieren. Die Mischung aufkochen lassen und sobald sie eindickt vom Herd nehmen.

Die Böden in jeweils eine eckige Form legen und den warmen Pfirsichpudding auf beide Böden gleichmäßig verteilen, also je Boden ca. 200g Fruchtmasse. Wer möchte, kann nun die Törtchen noch mit dünnen Pfirsichspalten garnieren.

Die beiden Kuchen erkalten lassen und dann ab damit in den Kühlschrank.

Ich habe die Kuchen jeweils geviertelt, sodass wir am Ende 8 hübsche kleine Pfirsichtörtchen essen  konnten! Nacheinander versteht sich, nicht alle auf einmal!

Pfirsichtörtchen kochen-und-backen-in-wohnmobil-pfirsichtoertchen3

Und so wird aus einer anfangs großen Katastrophe etwas hübsches Kleines zum Genießen!

Erzählt mir von Euren großen und kleinen Katastrophen! Bitte! Einfach um zu wissen, dass es nicht nur mir so geht!

Alles Liebe, Eure Doreen.

*Partner Link: mehr Infos findest Du hier.

2 Gedanken zu „Pfirsichtörtchen“

  1. Hört sich sehr lecker an! Wir standen in Italien und ich hatte ebenfalls versucht, einen Mürbteig im Wohnmobil zu Backen.
    Ist total zerbröselt. Ich habe dann Frischkäse Natur mit etwas Honig, kleine geschnittenen sehr reifen Pfirsichen und kleingehacktem Basilikum gemischt, die Mürbteigbröseln untergehoben und als Nachspeise serviert. Das war total lecker, sehr fruchtig und nicht zu süß. Einfach mal ganz was anderes. Anstelle des Mürbteiges können auch italienische Kekse verwendet werden. Allerdings sollten diese nicht zu süß sein :-).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert